Geschichtswerkstatt Uelzen e.V.

Fotos:KMZ Ue  

Notaufnahmelager Uelzen-Bohldamm

Diese Bilder wurden uns vom KreisMedienZentrum Uelzen freundlicher Weise zur Verfügung gestellt !

Alle Rechte an diesen Bildern liegen beim MedienZentrumUelzen

 

Leider sind die Bilder nicht datiert, sodaß man nur vermuten kann, wann sie aufgenommen wurden!

Das älteste Bild


Bild anklicken um es zu vergrößern


Das Lager wird auf dem ehemaligen Veerßer Sportplatz in Nähe der Eisenbahn aufgebaut. Dort wird extra eine Rampe angelegt, damit die Menschen direkt ins Lager geleitet werden können. Es gibt zunächst nur einige Baracken, 142 Finnenzelte und 150 britische Rundzelte, in denen 8000 Menschen untergebracht, registriert und weitergeleitet werden sollen. Die Wärmehalle ist die einzige beheizbare Einrichtung, die mit zwei Öfen ausgestattet und mit Heidekraut ausgelegt ist.

 

Das alte Lager 1947



Bild anklicken um es zu vergrößern




Aufnahme des Lagereingangs, circa 1947. Die Zelte der Anfangszeit werden schon ab 1946 durch Baracken ersetzt. Ab 1947 wird die Verhärtung der Ost-westlichen Beziehungen im Flüchtlingslager am Bohldamm deutlich spürbar. Es kommen bereits mehr Menschen aus der sowjetisch besetzten Zone nach Uelzen als Transporte aus dem Gebiet östlich der Oder-Neiße.







Foto des Lagers aus den fünfziger Jahren


Das Lager in den fünfziger Jahren. Das große weiße Gebäude ist eine Familienunterkunft, die 1952 gebaut wird. In dieser Zeit wird das Lager nach und nach ausgebaut. Die Baracken werden besser ausgestattet und von außen verkleidet, neue Baracken kommen hinzu. Die bessere Ausstattung des Lagers, und die dafür erforderliche Bereitstellung finanzieller Mittel, hängt auch mit der politischen Entwicklung des Jahres 1952 zusammen. Die DDR errichtet eine Sperrzone, die Grenze ist eine Zeitlang "dicht". Dadurch erhält das deutsch-deutsche Flüchtlingsproblem - und damit auch das Notaufnahmelager in Uelzen - wieder mehr öffentliches Interesse.



Foto des Lagers mit Sicht auf das Stellwerk
Die Kirchen- und Kulturhalle wird von der Inneren Mission unterhalten und, wie der Name bereits ausdrückt, nicht nur für Gottesdienste, sondern auch für kulturelle Zwecke genutzt. Es ist der zweite Bau, die erste Kirche brennt 1951 nieder und wird 1952 mit internationalen Spendengeldern neu gebaut. Neben der inneren Mission sind noch die Caritas, die Arbeiterwohlfahrt, DRK, CVJM und die britische Kinderhilfe im Lager aktiv. Ohne die Hilfe der Wohlfahrtsorganisationen, mit ihren Partnerorganisationen im Ausland, wäre eine so weitreichende Unterstützung, gerade der in den ersten Jahren noch vielen abgelehnten, Flüchtlinge nicht möglich gewesen.

Die Nissenhütten


Bild anklicken um es zu vergrößern



Nissenhütte der Familie Gross. Auf dem Lagergelände befinden sich neun Wellblechgebäude, die sogenannten Nissenhütten. Sie werden im Laufe der Zeit alle als Unterkünfte für Mitarbeiter des Lagers genutzt, denn die Wohnungsnot ist auch in den fünfziger Jahren noch groß. Der Verwaltungsleiter des Lagers, Hermann Gross, lebt ab 1955 mit seiner Frau und den drei Töchtern im Lager. Die Familie lebt gern in "ihrer" Nissenhütte.

Die medizinische Abteilung des Lagers

Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes, in der Mitte steht Dr. Klingelhöfer, rechts steht Dr. Kunad, dazwischen Oberschwester Maria Vorbeck. Ganz links vorn ist die Fürsorgerin Hertha Schwertfeger zu sehen. Es gibt eine Frauen-, Männer-, und Kinderstation im Lager. Ferner gab es die Aufnahme, eine Isolier- und Röntgenstation, Ambulanz und ein Labor. Bereits ab 1949 werden Reihenuntersuchungen auf Tuberkulose und Geschlechtskrankheiten vorgenommen.

Bild anklicken um es zu vergrößern



DRK-Schwestern betreuen Säuglinge vor der Säuglingsbaracke, die 1950 gebaut wird. Links im Bild sitzt Oberschwester Edith Josephi.
 



Dr. Zelle imn seinem Sprechzimmer

Bild anklicken um es zu vergrößern





Das Medikamentenlager
 

Fotos aus dem Nachlass von Dr. Kremp


Aufbau des Lagers um 1950


Dr. Kremp im Gespräch mit Mrs. Stevenson 1950
 

Eine Luftaufnahme von Uelzen.Man sieht unten das Lager, dahinter den Bohldamm Das Lager wächst auf insgesamt 60 Gebäude an. Zeitweise arbeiten hier bis zu 460 Menschen.
 
© 2008 Geschichtswerkstatt Uelzen e.V.